10 Tipps, wie Sie die digitale Transformation erfolgreich verhindern
Alle reden von digitaler Transformation – und wie notwendig sie angeblich ist. Sie finden, das ist neumodischer Neuland-Unsinn? Dann bekommen Sie hier 10 Tipps, wie Sie diesen Tüdelkram in Ihrem Unternehmen garantiert verhindern – hübsch übersichtlich in einer Infografik, damit Sie die Tipps immer griffbereit haben 😉
Sie mögen lieber Fließtext? Bitte sehr:
- Digitalisierung ist etwas Hochtechnisches. Deshalb sollte sie natürlich auch nur von Technik-Profis gedacht, geplant und umgesetzt werden. Denn wo Technik draufsteht, sind auch nur Technik, technisches Denken und technische Begriffe drin. Die Nicht-Techniker haben doch keine Ahnung, wovon sie reden.
- Der Servicegedanke wird überbewertet. Es macht nichts, wenn die Infrastruktur etwas struppig handzuhaben ist. Schließlich sind Ihre Nutzer hier an ihrem Arbeitsplatz und nicht auf einem Kinderkarussell.
- Anforderungen werden ausschließlich von den Technikern definiert. Anwender nerven nur, die brauchen Sie nicht extra zu fragen.
- Anforderungsmanagement? So’n Quatsch – auch wieder so ein
Tätigkeitsbereich, der künstlich Leute beschäftigen soll. Beim Einbauen
wunderschöner Glitzereinhörner in die Infrastruktur ergibt sich doch
ganz von selbst eins aus dem anderen. - Die Anforderungen des Top-Managements müssen natürlich unbedingt aufgenommen werden. Wir reden hier schließlich von den Wünschen der Chefetage. Das Top-Management ist weder Nutzer der Anwendungen, noch hat es sich je mit dem Projekt intensiv befasst? Trotzdem. Sie wissen schon: Chef-e-ta-ge… Vorteil für alle am Projekt Beteiligten: Je unrealistischer und gegenläufiger die Anforderungen des Top-Managements, desto öfter können Sie das Projekt neu planen und sichern sich so über einen langen Zeitraum eine schöne Arbeitsauslastung.
- Obwohl Sie alles dafür getan haben, die Mitarbeitenden aus dem ganzen Projekt herauszuhalten, wollen diese mit Ihnen in einen Dialog treten und mit Ihnen über ihre Anforderungen sprechen? Dazu gibt es gleich zwei gute Tipps: Dieses Bedürfnis nachhaltig und hartnäckig ignorieren. Meistens geben die Leute irgendwann auf. Das Team lässt und lässt nicht locker? Dann greifen Sie zur ultimativen De-Kommunikations-Waffe: Schicken Sie eine laaaange, extrem schwer verständliche Mail ohne Adressierung bestimmter Ansprechpartner an einen möglichst großen Verteiler. Weil sich dadurch wirklich niemand angesprochen fühlt, haben Sie eine gute Chance, das „Lassen Sie uns reden“-Problem einfach aussitzen zu können, bis es sich von selbst erledigt hat.
- Trotzdem Sie sich so sehr bemüht haben, Ihr Personal nicht mit dem Projekt der Digitalisierung zu behelligen, sind Ihnen seine Bedürfnisse zu Ohren gekommen: Ihren Mitarbeitenden liegt viel mehr daran, wirklich produktiv zu arbeiten, als schick, schick Bytes mit Hypergeschwindigkeit über coole Tools zu verschieben? Der Super-GAU. Wenden Sie die Strategien aus Punkt 6 an.
- Legen Sie für die Digitalisierung ausschließlich den Ist-Zustand als Maßstab an. Diese Denkweise war ja schon immer nützlich. Und sogar Nutzer-orientiert. Schon, als man die Menschen um 1900 fragte, was sie sich wünschen, um zügiger unterwegs sein zu können, antworteten alle: „Schnellere Pferde!“ – „Automobile“ antwortete niemand. Neue technische Möglichkeiten bedeuten vielleicht auch grundlegende Veränderungen. Und die halten doch nur den Betrieb auf.
- Wenn Sie denn schon Anforderungen Ihrer Nutzer abfragen müssen, sorgen Sie wenigstens dafür, dass dabei nicht allzuviel Veränderndes herauskommt. Kostet ja auch alles Geld. Nutzen Sie für die Abfragen hässlich designte Excel-Listen mit vielen komplizierten Spalten, einer Schriftgröße von maximal 7 Punkt und stellen sie nur geschlossene, schwer verständliche Fragen, die nichts mit der Arbeitswelt der Nutzer zu tun haben. Beispiel: „Benötigen Sie NCC-1701/1337?“
- Wenn gar nichts mehr hilft, machen Sie einfach, was im Gartner Magic Quadranten rechts oben steht.
Verfasst von
Jan Becker
Chief Sales Officer und Senior Consultant
Jan ist unser Diplomat und Außenminister für Notfälle. Wenn es politisch schwierig wird oder Menschen erst einmal Deeskalation benötigen, um ihr Projekt wieder in normale Bahnen zu bringen, dann schicken wir unsere Geheimwaffe Jan.
Denn er ist immer und in jeder Lebenslage besonnen und neutral – sozusagen die Schweiz unter den Beratern.
Er arbeitet seit mehr als 20 Jahren in der Technologiebranche und hat schon Einiges erlebt, während er schon an exotischen Orten gearbeitet hat. Er verfügt über umfangreiche Go-to-Market- und SaaS-Expertise, insbesondere im internationalen Umfeld.
Im Laufe seiner Karriere hat Jan schon für ordentlich Wachstum, Exits, Restrukturierungen, strategische Neuausrichtungen und Kundenbindung gesorgt. Jan kann seinen Job in Start-ups genauso gut wie in Konzernen. Darum haben wir ihn 2017 überzeugen können, sich uns anzuschließen.
Zu seinen bisherigen Erfahrungen zählten Führungspositionen in den Bereichen Teammanagement, Vertrieb, Kundenbetreuung, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing. Er lebte zwischenzeitlich in Großbritannien und arbeitete viele Jahre im warmen Ausland.
Er gehört definitiv zu den Globetrottern im Team und bereichert uns häufig mit kultureller Kompetenz und Weltoffenheit.