Was aus dem Studium taugt im Beruf

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Immer wieder hört man als junger Mensch: “Wir lernen fĂŒr das Leben, nicht fĂŒr die Uni.” Ich wollte mal herausfinden, wie viel ich von dem, was ich im Laufe meiner Ausbildung und meines Studiums gelernt habe, in der beruflichen Praxis denn wirklich anwenden kann.

Also genauer gesagt:

  • Wie praxistauglich sind die Lerninhalte meines Studiums?
  • Reichen meine bisher erlangten Skills auch im “echten Arbeitsalltag”?
  • Sind die im Studium erworbenen und geforderten Inhalte praxistauglich im „echten Leben“?
  • Wie funktioniert ein Arbeitsalltag ohne Univorlesungen?
  • Wie fĂŒhlt es sich an, 10 Stunden am StĂŒck mit Kollegen in BĂŒros zu arbeiten?

Einen Teil der Antwort spoilere ich schon mal vorab: Es gibt doch tatsÀchlich ein paar hilfreiche Dinge, die wir Studierenden aus unseren HörsÀlen und Zoomvorlesungen in unser Berufsleben mitnehmen könn(t)en, soviel steht fest.

Als ich mich aufmachte, mir zwischen Lockdown eins und Lockdown zwei mal eben ein Praktikum zu suchen, bei dem ich bestenfalls einen Teil meiner Fragen beantworten kann, stellte sich die Frage: Großes, schickes Consulting-Unternehmen in Frankfurt oder kleines Start-up zum Erleben echten Alltags und Mitarbeiten?

Um es kurz zu machen: Ich entschied mich fĂŒr avarno. Diese Prozessschmiede ist so weit entfernt von den Big-4-Consultants, wie man sich nur vorstellen kann. Denn zum jetzigen Zeitpunkt meines Studiums sind mir praktische Erfahrungen einfach wichtiger als ein bedeutender Name auf dem Zeugnis.

Was mich dann erwartete, war dann tatsĂ€chlich spannend und arbeitsintensiv. Ich war vom ersten Tag an mittendrin im Geschehen, konnte meine Gedanken und Ideen einbringen und mitdenken in Projekten, deren GrĂ¶ĂŸe mich im Nachhinein ĂŒberrascht hat.

So konnte ich als Trainee bei avarno erleben, wie z. B. Business Process Modelling Notation (BPMN) in der Prozessdarstellung angewendet wird – eine Thematik, die ich gerade erst im Modul Wirtschaftsinformatik kennengelernt hatte. Spannend. Im Praktikum bei avarno war ich dann wirklich froh, die theoretischen Grundlagen schon zu kennen, so dass ich mich auf das „Wie“ der Umsetzung konzentrieren konnte.

Ressourcenplanung, Teammeetings, Demand Management und Stakeholder-Analysen 
 puh, mir raucht der Kopf. Dennoch hat mir das Praktikum gezeigt, dass die Wahl meines Studienfachs nicht falsch war und viele Themen beinhaltet, die mich mitreißen.

Softskills sind genauso wichtig wie fachliche Kompetenzen

Fachliches Wissen und Kompetenzen sind ĂŒbrigens vielleicht gar nicht das Wichtigste, auch das habe ich feststellen dĂŒrfen. Gerade bei einem jungen, dynamischen Unternehmen wie avarno sind es vor allem auch die Soft-Skills, die ĂŒber deinen Erfolg entscheiden.

Eigenschaften und FĂ€higkeiten, die helfen, gut und produktiv durchs Studium zu kommen, braucht man also auch im Beruf und es genĂŒgt nicht, einfach nur nett zu sein: Du brauchst eine motivierte Grundeinstellung, Enthusiasmus, Fairness und Menschlichkeit. Und du solltest deine FĂ€higkeiten einschĂ€tzen und realisieren können, wann und wo sie sinnvoll einsetzbar sind.

Einen besonders hohen Stellenwert hat – zumindest bei avarno – jedoch die FĂ€higkeit zu klarer, offener Kommunikation zwischen allen Team-Mitgliedern. So entstehen wenig Reibungsverluste und keine schwelenden AnimositĂ€ten, so gibt es Raum fĂŒr Ideen und organisches Wachstum. Diese transparente Kommunikationskultur beginnt beim völlig ĂŒblichen „Du“ zwischen allen – gleichgĂŒltig, ob Trainee oder CEO – und zieht sich hin bis zur offenen Kommunikation wichtiger betrieblicher Kennzahlen oder strategischer Überlegungen an alle Teammitglieder.

Gerade ein besonders strittiges Konzept – das vor der Pandemie auch gern als ineffizient bezeichnet wurde – wird bei avarno bereits seit dessen GrĂŒndung gelebt: Hier wird der Mensch nicht als Profitmaschine eingesetzt, die zu bestimmten Uhrzeiten – auch bekannt als „Arbeitszeiten“ 😉 – zu 100 % abliefern muss und anschließend in das Privatleben ausgespuckt wird. In dieser Arbeitskultur ist es ĂŒblich und bewusst gewollt, dass sich jede*r zeitlich und rĂ€umlich so in das Unternehmen einbringen kann, wie es am besten ins individuelle Lebenskonzept passt. Toll, so viel Selbstverantwortung leben zu dĂŒrfen.

Es erfordert jedoch einiges an Selbstdisziplin, denn die Erwartung an die Arbeitsergebnisse ist natĂŒrlich gleichbleibend hoch, vollkommen unabhĂ€ngig davon, wann und wo sie produziert werden. Zum Erlernen und Erleben dieser freien MentalitĂ€t und Arbeitsphilosophie empfehle ich den Studienbeginn wĂ€hrend einer Pandemie – dann hat man all das schon erlebt, bevor man in den Arbeitsalltag startet 🙂

Mein Fazit

Mein persönliches Fazit dreier ereignisreicher und lustiger Praktikumswochen in (m)einer kleinen Consulting-Familie: Das familiÀre Miteinander und die MentalitÀt bei avarno ermöglichen gerade BerufsanfÀnger*innen einen realistischen Einblick in eine mögliche, neue Arbeitskultur, die auf der Uni bisher noch nicht angekommen ist.

Mir hat es riesigen Spaß gemacht und ich konnte aus dieser Zeit ĂŒberraschend viel mitnehmen. Was soll ich sagen: Ich will mehr davon und möchte noch ein Weilchen bleiben. Darum freue mich sehr darauf, das avarno-Team zukĂŒnftig nicht mehr als Praktikantin, sondern als Werkstudentin im Bereich Prozessanalyse unterstĂŒtzen zu dĂŒrfen. 🙂

Verfasst von

Ida Schellenberg, avarno auf LinkedIn

Ida Schellenberg

Ehemalige Praktikantin und zukĂŒnftige Werkstudentin

Ida wird avarno zukĂŒnftig als Werkstudentin im Bereich Prozessanalyse unterstĂŒtzen, nachdem sie im Praktikum bei uns schnuppern durfte.

Sie studiert Wirtschaftswissenschaften im Schwerpunkt Finance & Accounting an der Goethe UniversitÀt Frankfurt a. Main.

Sie hat davor bereits eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau und internationale Wirtschaftsassistentin absolviert und danach einige Zeit in der Steinrestaurierung gearbeitet.

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